Ostböhmen

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Es gibt einen Ort, wo der Mensch dem Menschen näherkommen und gleichzeitig den Kopf zurückbeugen kann, um so dem himmlischen Licht nahe zu sein. www.ostboehmen.info

Von der menschlichen Handfertigkeit


Der Mensch ist von seiner Natur her ein erfinderisches und kreatives Wesen. Machen Sie mit uns einen kleinen Ausflug in die Vergangenheit und entdecken Sie eine Geschichte menschlicher Handfertigkeit. Unsere erste Station sei Vamberk, die Stadt der Spitzen.

Die Chroniken berichten, dass die Spitze hier schon über 400 Jahre zu Hause ist, und daher gibt es im hiesigen Spitzenmuseum auf jeden Fall etwas zu bewundern, zum Beispiel Spitzenkleider oder Mode- und Wohnaccessoires. Und sollte es Ihnen nicht in den Kopf gehen, wie es möglich ist, diese Tausende von Schneeflocken miteinander zu verbinden, können Sie das Spitzenklöppeln selbst versuchen. Dass Sie das nicht ernähren würde? Und wie wäre es damit, Schindelmacher, Metalldrücker oder Böttcher zu werden? Im Handwerksmuseum in Letohrad kann man einen Blick in die Werkstätten von Handwerkern aus dem 19. und 20 Jahrhundert werfen.

Copyright: CzechTourism Handwerksmuseum
Copyright: CzechTourism Handwerksmuseum
Copyright: CzechTourism Keramikherstellung

Auf einen Sprung in die Werkstatt geschickter Leute


Wenn Sie die Tradition der geschickten Hände betrachten wollen, machen Sie einen Abstecher nach Neratov. Das kleine Dörfchen, das ursprünglich als Glasmachersiedlung entstanden ist, bietet Ihnen gleich zwei interessante Gelegenheiten zum Besuch.

Auf einem kleinen Hügel steht die bescheidene Mariä-Himmelfahrt-Kirche. Gehen Sie hinein und Sie spüren es. Das originelle Glasdach verleiht der einfachen Innenausstattung einen magischen Zauber und Ihnen das intime Gefühl der Verbindung mit der höheren Macht. Wenn Sie sich dann satt gesehen haben, gehen Sie weiter nach Bartošovice zu einem ehemaligen Bauernhof, der nach der Renovierung zur Basis für geschützte Werkstätten geworden ist. Schlüpfen Sie an der Schmiede vorbei bis zum Backofen unter freiem Himmel, wo man Sie auf zünftige Art mit selbst gebackenem Brot willkommen heißt. Und wenn Sie sich solchermaßen gestärkt dazu in der Lage fühlen, können Sie versuchen, die Töpferscheibe in Schwung zu bringen oder einen Korb zu flechten. Also marsch an die Arbeit!

Copyright: Marie Dobiášová Neratov, Mariä-Himmelfahrt-Kirche
Copyright: CzechTourism Korbflechterei
Copyright: CzechTourism Töpferscheibe in Schwung

Zu Honig-Leckereien


Haben Sie auch Süßigkeiten gern? Dumme Frage! Erkunden Sie mit uns die Geschichte eines der ältesten Näschereien auf der Welt, des Lebkuchens. Den ersten dokumentierten Vorgänger des heutigen Lebkuchens zog man im alten Ägypten aus dem Ofen.

Eigentlich handelte es sich dabei nicht um eine Süßigkeit, sondern eher um einen Fladen, ein süßes Roggenbrot, das leicht mit Honig abgeschmeckt und mit Pfeffer gewürzt war. Und es ist gerade der Pfeffer gewesen, der diesem Gebäck den Namen „Pfefferkuchen“ gegeben hat. Das Rezept für seine Herstellung ist um die Welt gepilgert, bis es unter anderem auch nach Pardubice kam, wo es zur beliebten Leckerei wurde. Die tschechische Bezeichnung Peprník (Pfefferkuchen) wurde dabei irgendwann zu Perník verstümmelt. Folgen Sie zusammen mit Ihren Kindern dem Pfefferkuchenduft bis in die Gemeinde Ráby bei Pardubice. Im dortigen Pfefferkuchenhaus alias Lebkuchenmuseum freut man sich schon auf ein süßes Stelldichein mit Ihnen.

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